Projekt Kaninchenstall

Projekt Kaninchenstall

Oder anders: Eine lebendige Verkleidung für einen neuen Regenwasserspeicher….

Aber fangen wir mal ganze vorne an:

Unsere Regentonnenlösung mit zwei hässlich grünen runden 210L Tonnen hat uns weder von der Wassermenge noch vom „Look“ her „befriedigt“. – Parralel ist das Thema Kaninchen, bzw. Haustier bei meinem Sohn immer wieder zum Thema geworden.

Für uns war klar: Wenn Tiere, dann aber nur draussen.

Somit war dann klar wie wir die Garagenrückwand und damit die letzte „unschöne“ Ecke im Garten gestalten werden. Der Platz im Schatten hinter/unter der Tanne ist ideal für die Kaninchen. Wenig Wind, keine direkte Sonneneinstrahlung und durch die Tanne kein übermäßiger direkter Regen.

Zuerst wurde mal grob geplant: Der Wassertank nimmt etwa 1m Breite weg, der Rest sollte dann für den Kaninchenstall zur Verfügung stehen.

Fertige Kaninchenstallungen oder Bausätze sind entweder nicht zur Überwinterung der Kaninchen draussen geeignet oder schlicht weg hässlich. Also kam nur eine Selbstbaulösung in Frage. Weitere Rahmenbedingungen waren, daß sich das Ganze farblich, als auch vom Holz her in die bestehende Gartenstruktur eingliedert, und vor allem das die Kaninchen weder aus dem Gehege raus, noch anderes Getier wie Marder, Wiesel, Katzen, Hunde oder Greifvögel ins Gehege rein können.

Nach ein paar Besuchen im Baumarkt zwecks Baumaterialauswahl konnte das Projekt starten.

Erste Skizze:

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Eine Voilere aus Douglasienholz mit entsprechend starkem Gitter und darin ein Haus mit genug Platz, schutz vor Nässe und einer Ecke zum überwintern. Der erste Entwurf war viereckig, letztendlich ist es ein dreieckiges Haus geworden. Aber dazu weiter unten etwas mehr :)

Bevor das Hasengehege angelegt werden konnte musste erstmal ein neuer Wassertank her. Ein IPC-Tank aus der Industrie mit 1000L Fassungsvermögen war unsere Wahl. In schwarz, damit das Wasser darin nicht Algen ansetzt.

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Der KDI-Pfosten bildet somit das Ende der noch zu bauenenden Trennwand zwischen Wassertank und Gehege. Der Wassertank wurde dann mit einem anständigen Fundament einniveliert und mit HT-Rohren an die Dachrinne der Garage angeschlossen.

Jetzt konnte das Kaninchengehe mit Holzpfählen abgesteckt und ausgehoben werden. Kaninchen sind ja bekanntlich gut im Tunnel graben, also musste das Gehge nicht nur von oben und den Seiten, sondern auch nach unten abgesichtert werden. Wir haben etwa 40cm Erde abgetragen, sind dann auf ein altes Terassenfundament gestossen und haben darauf Volierendraht mit einer Maschenweite von 12mm und einer Dicke von 1.2mm verlegt.

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Nachdem das Gelände nun wieder grob eingeebnet worden ist haben wir Rasenkantsteine verlegt, auf denen dann später die Balken aufliegen werden, ohne direkte Nässe aus dem Rasen zu ziehen. Weiterhin bilden die Rasenkantsteine eine natürliche Barriere und schließen unten mit dem verlegten Draht im Boden ab.

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Aufgund des schlechten Wetters in der Woche vor Ostern mussten wir das Kaninchenhaus in der Garage bauen. Wir haben den genauen Winkel der Ecke für das Haus über eine Schablone aufgenommen und konnten so das Haus winkeltreu in der Garage aufbauen.

Das Haus selbst besteht hauptsächlich aus Douglasien-Unterkonstruktionsholz für Terassen und einigen 12x2cm Terassendielen. Die Rückwände und Böden haben wir aus imprägnierten OBC-Platten gebaut.

Für den Transport des „kleinen“ Einkaufes im Baumarkt haben wir aber einen Transporter benötigt.

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Auf der Schablone in der Garage haben wir zunächst die Rückwände an die entsrechend zugeschnittenen Pfosten verschraubt, dann eine Frontdiele angeschraubt um den Winkel zu halten. Aus Reststücken der Dielen wurden die Auflagen für die beiden Böden gefertigt und an die Rückwände verschraubt.

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Senkrecht in der Mitte der Front wurde noch aus Stabilitätsgründen eine senkrechte Strebe eingebaut, damit die Böden nicht schwingen. Die Treppe ins OG wurde aus Reststücken gebaut.

Wichtig für unser Haus ist das die Kaninchen hier überwintern können. Wir haben im OG die hintere Ecke mit einem Brett abgekastet und dort einen abnehmbaren Deckel eingearbeitet, der Deckel kann im Winter mit Stypropr gedämmt werden, damit die beiden Kaninchen hier frostfrei im Stroh schlafen können.

In die Front des OG wurde ein Fenster eingearbeitet, ansonsten aber fest verschraubt, da das Dach des Hauses aufklappbar geplant ist.

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Das EG des Hauses wurde so geplant das es komplett aufklappbar ist um für die Reinigung gut dran zu kommen. Die Douglasiendielen wurden entsprechend zugeschnitten und montiert. Beim Bau des gesamten Hauses haben wir peinlichst genau darauf geachtet das keine Schraubenenden irgendwo überstehen an denen sich die Tiere verletzen können.

Komplett monitert wiegt das Haus nun knapp 150kg…

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Das Dach des Hauses besteht aus einer großen OBC-Platte die später im Gehege dann mit Bitumenschindeln abgedeckt wird.

Letztendlich haben wir die Schlafkammer der Kaninchen von aussen ebenfalls mit 4cm Styropor gedämmt.

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Nun aber zum Aussengehe:

Zuerst haben wir an der Garage Montageklammern verschraubt, die das Gehege an der Garage fixieren. die selben Klammern wurden an einigen Stellen unter die Kanthölzer auf den Randsteinen montiert um ein verrutschen der gesamten Kontruktion zu verhindern. Die einzelnen Kanthölzer (3,5x7cm) wurden mit Winkeln bzw. Flachverbindern verschraubt. Die Trennwand zum Wassertank wurde dort wo das Haus steht ebenfalls mit einer OBC-Platte verkleidet, an der Sichtkante mit Douglasiendielen wie auch das Kaninchenhaus.

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Schlussendlich sind alle Balken (bis auf den mittleren der vorderen Kante) verschraubt und das Gehege damit stabil erstellt. Danach haben wir begonnen die ersten Flächen mit dem Drahtgitter zu versehen. Um das Gitter zu fixieren haben wir 30mm Schrauben mit entsprechend dimensionierten Unterlegscheiben verwendet.

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Um zu verhindern das zu viele Nadeln der Tanne im Gehege landen haben wir das Dach des Geheges mit PVC-Wellplatten versehen. Ein Regenschutz ist damit ebenfalls realisiert. – TIP: Diese PVC-Platten schneidet man am besten mit einer CD (in der Flex).

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Jetzt konnten die weiteren Gitterflächen monitert werden. Das Gitter verläuft innen an den Randsteinen vorbei bis 40cm in den Boden und trifft dort auf das Bodengitter. Somit ist das Gehege komplett Ein- und Ausbruchsicher. Bevor die mittlere Strebe  auf der linken Seite des Geheges montiert werden konte musste zuerst das bereits lasierte Kaninchenhaus ins Gehege geschafft und aufgestellt werden.

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Da es über Nacht mal wieder regnen sollte haben wir das Dach des Kaninchenhauses direkt mit Bitumenschindeln verkleidet damit kein Wasser ins Haus eindringt. c_2015-04-02 18.51.15

Nun konnte der letzte senkrechte Holm montiert und die Tür in den Rahmen konstruiert werden. Das PVC-Dach ist ebenfalls über die komplete Breite aufgezogen worden.

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Nun konnten alle verbleibenden Gittermatten monitert und die Türverrigelung angebaut werden. Der Boden des Geheges, der inzwischen nur noch aus matschigem Lehmboden besteht wurde mit 200kg Spielsand aufgefüllt und ein paar Gehwegplatten verlegt an denen sich die Kaninchen auch die Krallen wetzen können. Mein Sohn hat den Tag über aus einigen Reststücken ein paar Spielzeuge für die Kaninchen gebaut. Das Haus ist nun bezugsfertig. Morgen kommen ja auch schon die beiden neuen Bewohner: Astrid und Günther

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c_2015-04-03 14.41.15 Das Gehege wird bei Zeiten (nachdem das Holz mal durchgetrocknet ist) ebenfalls Lasiert und farblich an den Rest angepasst…..

Update: Astrid unf Günther fühlen sich merklich wohl, jedenfalls haben die beiden bereits fast das gesamte Gehege umgegraben…

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Ein Gedanke zu „Projekt Kaninchenstall

  1. Hallo Carsten,

    ich bin im Begriff, auch ein Hasengehege für meinen Sohn zu bauen und würde gerne wissen, was das genau für Montageklammern (Foto? genauer Name oder Bezugsquelle)sind, die Sie verwendet haben, um die Bodenholzlatten an der Schmalseite der im Boden versenkten Rasengrenzsteine zu befestigen? Sie haben kein Betonfundament gemacht, aber die Festigkeit des Geheges kommt von der Garagenwand. Empfehlen Sie mir, ein Betonfundament, wenn ich keine Garagenwand habe?
    Vielen Dank für Ihre Hilfe
    Clarissa

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